Gefangen in der Schreckenskammer by Wolf Stefan

Gefangen in der Schreckenskammer by Wolf Stefan

Autor:Wolf, Stefan [Wolf, Stefan]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


„Und er scheint sich sehr sicher zu fühlen. Ist überzeugt, daß der Schwindel nie auffliegt.“

Angelika blickte von einem zum andern. „Für eine Rätselstunde ist es mir entschieden zu spät. Könntet ihr mich teilhaben lassen an eurer Erleuchtung.“

Sie sagten es ihr. Nachdem — fast — alles erzählt war, fügte Tim hinzu: „Wie erwähnt: Bei ihm sind wir gelandet, weil Sie nicht zu Hause waren. Wenn wir das Thema Natascha beendet haben, legen wir Ihnen ohnehin dieselben Fragen vor. Bezüglich der Horror-Mönche. Aber eins nach dem andern. Jetzt verblüfft es in der Tat, was der Tickel sich einfallen läßt.“

„Ich bin sprachlos“, sagte Angelika. „Hoffentlich klärt sich die Sache als Mißverständnis auf. Es wäre ja möglich, daß es zwei Ketten gibt.“

„Aber er hat uns diese beschrieben“, sagte Karl.

Tim überlegte. „Wie ich Tickel einschätze, findet er bestimmt einen Dreh, sich rauszureden. Dümmstenfalls beruft er sich auf Vergeßlichkeit — infolge des Einbruchschocks. Sei’s drum, wir sagen Kommissar Glockner Bescheid. Aber erst mal müssen wir hier aus der Welt räumen, was Sie, Angelika, daran hindern könnte, mit Natascha die seelischen Mack... Probleme aufzuarbeiten. Nun?“

„Richtig, Jungs. Damit meine ich: Ich kann mir Natascha nicht mit dem Lasso einfangen. Sie muß sich an mich wenden. Was sie wahrscheinlich nicht tut. Deshalb muß ich ihre Mutter ansprechen. Dazu ist es nötig, daß ich mich auf euch berufe. Ihr habt euch eingeschaltet. Wenn ich dann mit Frau Senf unter vier Augen rede, lasse ich auch die Wahrheit über Bello raus. Klar?“

„Geritzt!“ nickte Tim. „Den Nachfolger für Bello besorgen wir. Natascha wird in besten Händen sein. Und jetzt zum Knackpunkt! Wie gesagt: Diese geheimnisvollen Horror-Mönche haben gestern den Zettel ans Rad gesteckt. Und heute abend ist das Mädchen verschwunden. Wir...“

„Wer ist das Mädchen?“ unterbrach sie ihn.

Tim sah seinen Freund nur kurz an. Karl hatte keine Bedenken.

„Aber Sie müssen darüber schweigen“, sagte Tim. „Es ist... Gaby.“

Betroffenheit breitete sich über Angelikas Gesicht. „Mein Gott!“ flüsterte sie.

Solange ich wie ein Wilder Action mache, dachte Tim, ermittle, nach ihr suche, beschatte — solange kann ich wenigstens die Angst um Pfote beiseite schieben. Richtig schlimm wird es erst, wenn ich nachher im Bett liege und mich innerlich in Streifen schneide. Himmel, hätte ich sie nicht so gern, wäre wirklich alles leichter.

„Sie wissen, worauf wir hinauswollen“, sagte er: „Kennen Sie einen kriminellen Spinner, der möglicherweise hinter den Horror-Mönchen steckt. Einen Wichtigtuer, der seine Geltungssucht befriedigt, indem er Schrecken verbreitet?“

Angelika überlegte lange. Dann schüttelte sie den Kopf.

„Habt ihr schon mal daran gedacht, eure Mitschüler zu überprüfen?“

„Haben wir. Da wimmelt es nur so von geeigneten Typen. Die größten Wichtigtuer, die andern gern Angst machen, werden wir durchleuchten. Typen wie...“

Er sah Karl an.

„...den Vertrauensschüler Obermeier“, nickte Karl. „Oder seinen Freund Feindt, mit dem du dauernd Zoff hast.“

„Stimmt! Allerdings kann ich mir die nicht als Mönche vorstellen. Das ist nicht ihr Stil. Hasso Feindt — der wäre eher das Phantom aus der Disco.“

Angelika nahm nun selbst ein paar Salzmandeln, knabberte aber nur eine und ließ die andern in den Aschenbecher fallen.

„Über die Horror-Mönche werde ich noch mal nachdenken. So auf Anhieb fällt einem nicht alles ein.



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